Agenturmodell: BMW verschiebt Deutschland-Start erneut
Die Einführung des Agenturmodells für den Verkauf von BMW-Neuwagen in Deutschland verläuft weiter holprig und könnte nun sogar ihren Todesstoß erhalten haben. Wie die Automobilwoche (hinter Paywall) erfahren hat, wurde der eigentlich für den 1. Januar 2026 geplante Start des neuen Vertriebsmodells am Freitag erneut verschoben – und das auf unbestimmte Zeit, denn einen neuen Termin für die Umsetzung der seit Jahren kontrovers diskutierten Umstellung gibt es zunächst nicht. Neben dem Heimatmarkt Deutschland trifft dies offenbar auch die Einführungstermine auf allen anderen europäischen Märkten.
Hauptgrund für die Verschiebung sind die Praxis-Erfahrungen mit der Marke MINI: Die englische BMW-Tochter hat das Agenturmodell auf ausgewählten Märkten bereits vor einiger Zeit eingeführt, im Oktober 2024 folgte – ebenfalls nach einer ungeplanten Verschiebung – auch Deutschland. Wie erwartet wurden die Listenpreise im Zuge der Einführung um mehrere tausend Euro reduziert, allerdings gibt es seitdem auch keinerlei Spielraum für individuelle Preisverhandlungen mehr: Weder der Kunde noch der Verkäufer oder Händler vor Ort können noch irgendetwas am Preis machen. "
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In den letzten Monaten und Jahren hatten bereits diverse Autobauer ihre liebe Not mit der Einführung des Agenturmodells, darunter auch Mercedes. Rund um den Jahreswechsel ruderte auch Volkswagen zurück und prüft offiziell, ob das bereits eingeführte Agenturmodell für den Direktvertrieb von Elektroautos wieder in den klassischen, indirekten Vertrieb überführt wird – zumindest vorübergehend.
Ob und wie es bei BMW weitergeht, werden die nächsten Monate zeigen. Die frühzeitige Absage des geplanten Starts Anfang 2026 sorgt nun zumindest dafür, dass Händler und Verkäufer etwas mehr Planungssicherheit haben: Bis auf Weiteres bleibt alles beim Alten.
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