Nachrüstung Anhängerkupplung BMW i4 - AHK nachrüsten - Anhängelast?

  • das ist ja beim Verbrenner mind. genauso schlimm. Wobei der Elektro-Wagen rekuperiert ;)

    Sorry, das ist definitiv falsch. Beim Verbrenner bewegt sich der Verbrauchsanstieg durch den Anhänger zwischen 0% und 50%.

    Das liegt an der Tatsache, dass der Verbrennungsmotor unter hoher Last in einen effizienteren Betriebspunkt mit höherem Wirkungsgrad kommt.


    Beim E-Motor bleibt der Wirkungsgrad annähernd konstant, dadurch bedeutet der Mehrlestungsbedarf 1:1 Mehrverbrauch.


    Mein persönliches Beispiel: E-Klasse mit 3-Liter Diesel hat den Durchschnittsverbrauch über die letzten 60 tkm von 7,4 L/100km.

    Wenn wir voll beladen mit einem 1000 kg Trailer am Haken in Richtung Italien fahren, so beträgt der Verbrauch auf dem 1030 km Weg genau 7,4 L/100km. Wir brauchen gar nicht zu tanken.

  • naja ein 3liter diesel ist ja auch nicht gerade mit 7,4 l/ 100 km eine benchmark.. XD

  • Das liegt an der Tatsache, dass der Verbrennungsmotor unter hoher Last in einen effizienteren Betriebspunkt mit höherem Wirkungsgrad kommt.

    Prinzipiell richtig, aber....

    Beim Verbrenner bewegt sich der Verbrauchsanstieg durch den Anhänger zwischen 0% und 50%.

    ... 0% hatte ich noch nie.

    Mein persönliches Beispiel: E-Klasse mit 3-Liter Diesel hat den Durchschnittsverbrauch über die letzten 60 tkm von 7,4 L/100km.

    Wenn wir voll beladen mit einem 1000 kg Trailer am Haken in Richtung Italien fahren, so beträgt der Verbrauch auf dem 1030 km Weg genau 7,4 L/100km.

    Wenn ich meinen 330d mit 7,4 L auf der BAB unterwegs bin, bin ich in Richtung 150 km/h unterwegs. Ich unterstelle mal, dass du mit den Anhänger langsamer fährst.

    Und die 7,4L wird auch eine E-Klasse nicht bei 80 km/h verbrauchen.

  • ... 0% hatte ich noch nie.

    Wenn ich meinen 330d mit 7,4 L auf der BAB unterwegs bin, bin ich in Richtung 150 km/h unterwegs. Ich unterstelle mal, dass du mit den Anhänger langsamer fährst.

    Und die 7,4L wird auch eine E-Klasse nicht bei 80 km/h verbrauchen.

    Wie ich geschrieben habe, vergleiche ich den Durchschnittsverbrauch über die letzten 60 tkm mit dem Verbrauch während der 1000km- Fahrt mit dem Trailer. 7,4 Liter = 7,4 Liter, also in meinem Fall 0% Unterschied. Aber da habe ich auch Bekannte, die locker 3-4 Liter auf deren Normalverbrauch draufschlagen, wenn sie mit Anhänger fahren.


    Und sicher hast Du recht, dass man mit dem Trailer nicht so schnell wie ohne unterwegs ist.

    Da der Verbrauch aber pro 100km angegeben wird, spielt es keine Rolle.

    Würde man den Verbrauch pro Zeit angeben, würde es anders aussehen. ;)

  • Die Argumentation gefällt mir :D Gerade in Bezug auf Elektroautos ist das toll.

    Wir nehmen also Elektroauto 1 und fahren es mit 33,3km/h 3 Stunden im Kreis und haben einen Durchschnittsverbrauch von 10kWh/100km. Elektroauto 2 ist ein EV6 GT, den fahren wir 30 Minuten mit 200km/h im Kreis und haben einen Verbrauch von 40kWh/100km. Damit ist Elektroauto 1 viermal so effizient wie der EV6, weil es zählt ja nur die Strecke und nicht die Zeit.


    Schlussendlich ist das mit dem Verbrauch ganz einfach erklärt: Ein Verbrenner hat eine Art "Grundverbrauch", darunter zu kommen ist sozusagen unmöglich. Das mag bei einem modernen Diesel ca. 3l/100km sein. D.h. ganz egal, wie sparsam man ist, man kommt da nicht drunter. Alles was da nun drüber liegt, wird von Luftwiderstand, Gewicht, usw. beeinflusst. D.h. wenn ich meinen Luftwiderstand mit einem Anhänger um 30% erhöhe, dann schlagen diese 30% nur auf den Verbrauch über den Grundverbrauch hinaus auf. Wenn ich also bei normaler Fahrt 5 Liter brauche, sind das 2 Liter über dem Grundverbrauch. 30% oben drauf sind dann nochmal 0,6l oben drauf, also insgesamt 5,6 Liter.


    Beim Elektroauto gibt es so einen Grundverbrauch nicht, daher kann ich auch negative Verbräuche erreichen, wenn ich längere Strecken bergab fahre und entsprechend viel rekuperiere. Dafür schlägt sich jeder Mehraufwand auch auf den kompletten Verbrauch drauf. D.h. wenn ich 20kWh brauche, dann machen die 30% eben direkt 6kWh aus und ich verbrauche entsprechend 26kWh/100km. Zwar braucht das Elektroauto nun deutlich mehr als es eigentlich brauchen würde, aber absolut betrachtet ist das trotzdem nicht mehr als im Diesel.


    Das können wir ja nun auch noch grob ausrechnen. Ein Liter Diesel hat einen Heizwert von ca. 10kWh. Kosten für Raffinierung und Transport von ca. 2kWh/Liter lasse ich jetzt mal raus. Eine Steigerung von 0,6 Litern macht also eine Steigerung von umgerechnet 6kWh Heizwert auf 100km aus, was witzigerweise (habe einfach zufällige Zahlen gewählt) dem Mehrverbrauch beim Elektroauto entspricht.


    Zusammengefasst ist es normalerweise so, dass das Elektroauto in allen Situationen effizienter wie der Diesel ist, auch beim Ziehen von Anhängern. Denn - grob überschlagen - ein Diesel der 5 Liter braucht ist wie ein Elektroauto das 50kWh braucht, und da kommen fast alle auf dem Markt üblichen Fahrzeuge in fast jeder Situation drunter. Durch die deutlich höhere Effizienz beim Elektroauto fallen Punkte wie Luftwiderstand (z.B. bei Anhängern oder hohen Geschwindigkeiten) einfach nur deutlich mehr ins Gewicht, weil die Ineffizienz des Diesels diese kaschiert.