Gebrauchtpreise fallen

  • Ich kaufe meine Autos nicht um sie wieder zu verkaufen sondern zum möglichst lange Nutzen und ich rechne einfach über 10 Jahre ist der Preis bei 0 und freue mich über jeden Euro den ich noch bekomme :D. Macht das Leben einfacher für mich ;). Alltagsautos als Wertanlage sehe ich nämlich nicht.

    Seh ich genauso, der Restwert ist solange 0€, bis das Gegenteil bewiesen wurde. So oder so finde ich dieses Restwertgerede bei Privatleuten insgesamt bissel affig. Das mag für Leasinggesellschaften und Autovermieter relevant sein, aber wenn ich mir privat ein Auto kaufen will und schon vor dem Kauf darüber nachdenke, wie ich es am besten wieder loswerde, dann brauch ich's gar net erst kaufen.

  • Kommt halt drauf an. Für viele war es in der Vergangenheit halt möglich, mit diesen Rechnungen sehr günstig Auto zu fahren. Das war aber halt auch in einer Zeit, in der das alles noch stabil war, da konnte man sich auf den Schwacke-Restwert einfach verlassen.


    Heute klappt das halt nicht mehr, die Restwerde ändern sich je nach Bedarf und natürlich auch politischer Richtung. Ein Grund, warum ich geleast habe, ist, dass man ja nie weiß, was beim nächsten Regierungswechsel passiert. Möglicherweise werden ein paar wichtige Punkte rückgängig gemacht, Cannabis wird wieder verboten, und KFZ-Strom wird mit 20ct pro kWh zusätzlich versteuert - steckt man nicht drin. Sowas hätte natürlich starke Auswirkungen auf den Restwert eines BEVs.


    Alles in allem ist aber mein Plan auch, das Auto einfach komplett zu bezahlen und dann irgendwann zu tauschen, wenn ich möchte, also wenn es etwas neues gibt, dass ich haben will, oder er einfach nicht mehr ausreicht, oder - wer weiß - ich mehr Platz für die Familie brauche. Alles was ich dann rauskriege, ist halt die Anzahlung fürs nächste Fahrzeug und macht dieses günstiger. Verlust hab ich aber dann nicht, weil ich es ja eh schon komplett bezahlt habe. So wie früher, dass man zielfinanziert mit entsprechendem Restwert ist heute einfach ein großes Risiko, wo man im schlimmsten Fall am Ende 5.000€ drauf zahlt, oder im besten Fall auch mal mit 5.000€ Gewinn rausgeht.

  • Ich verstehe das mit dem veraltet ehrlich nicht so, was ändert sich für den Nutzer der sagte "20min" sind mir genug. Eigentlich nichts?

    Und beim Verbrenner im Entertainment Bereich ändern sich auch ständig Dinge oder Euro 5 oder Euro6 und Umweltzonen.


    Ich glaube eher es ist einfach den überhöhten Preisen geschuldet die halt lange funktioniert haben und sich jetzt endlich wieder normalisieren.

    Ich sehe das ebenso, was ändert sich für den Zweitnutzer? Nichts, er kennt die Performance vorher und kann sich dafür oder dagegen entscheiden.

    Das ganze ist mMn sowas wie das MHD auf Lebensmitteln. Morgen läuft der Joghurt ab, soll aber heute gegessen werden. Logischerweise wird einer gesucht der noch eine Woche haltbar ist. Aus meiner Sicht nichts anderes.

  • Nicht ganz, denn tatsächlich spielt das Thema Degradation auf lange Sicht ja schon eine Rolle und ist mit einer der Gründe, warum ich mich für den 40er entschieden habe. Wenn wir jetzt von 10 Jahren sprechen, dann sind ja durchaus Werte zwischen 80 und 90% der Originalkapazität zu erwarten, und das beeinflusst natürlich auch die Langstreckenfähigkeit.

    Einerseits wird die Akkukapazität kleiner, andererseits wird aber auch dadurch ziemlich sicher auch die Ladegeschwindigkeit geringer. D.h. wenn man in 10 Jahren ein Auto baut mit der exakten Technik des i4s, dann wird ein heutiger i4 da definitiv im Nachteil sein. Und dann ist natürlich für einen Käufer schon die Frage, ob man nun den 10 Jahre alten i4 nimmt, oder eben den neuen Citroen c3 (oder was auch immer), der die gleiche Technik hat, nur eben noch topfrisch.

  • Ich sehe das ebenso, was ändert sich für den Zweitnutzer? Nichts, er kennt die Performance vorher und kann sich dafür oder dagegen entscheiden.

    Da bin ich voll bei dir, der Gebrauchtkäufer entscheidet sich ja ganz bewusst dafür nichts Neues zu kaufen und in Folge eben das zu nehmen was verfügbar ist. Theoretisch ist da die Auswahl auch viel größer, da ja nicht nur aktuelle Modelle zur Auswahl stehen, sondern effektiv alle, die jemals gebaut wurden.

    Was davon dann für wen passt ist immer eine rein individuelle Frage und ob neuere Modelle irgendwas besser können ist da dann wirklich nicht wichtig.

    Verbesserungen sind im Grunde nur solange ein Kaufargument, wie sie für einen selbst einen Mehrwert bieten.

    Und dann ist natürlich für einen Käufer schon die Frage, ob man nun den 10 Jahre alten i4 nimmt, oder eben den neuen Citroen c3 (oder was auch immer), der die gleiche Technik hat, nur eben noch topfrisch.

    In der Theorie stimmt das. In der Praxis gibt's verdammt viele Leute, die trotzdem lieber den alten kaufen, weil der ja "kaum noch an Wert verliert" oder ähnlich sinnfreie Argumente.

    BMW i4M50 Sanremo Green

    Seit 20.10.2023

    Einmal editiert, zuletzt von Genesis92 ()

  • Nicht ganz, denn tatsächlich spielt das Thema Degradation auf lange Sicht ja schon eine Rolle und ist mit einer der Gründe, warum ich mich für den 40er entschieden habe. Wenn wir jetzt von 10 Jahren sprechen, dann sind ja durchaus Werte zwischen 80 und 90% der Originalkapazität zu erwarten, und das beeinflusst natürlich auch die Langstreckenfähigkeit.

    Auch das sollte (und wird) einem Gebrauchtwagenkäufer in 9-10 Jahren durchaus bewusst sein. Die Ansprüche und Anforderungen eines Käufers für ein 10-jährigen Gebrauchtwagen sind nunmal in aller Regel anders als die eines Neuwagenkäufers heute.

    Grüße aus der Lüneburger Heide

    Einmal editiert, zuletzt von Blackbird ()

  • Ich denke auch Batteriezertifikate werden einfach zum Standard werden bei Gebrauchten. Und dann hat man im Grunde mehr Sicherheit als bei einem kaltgetretenem Verbrenner, denn da schaut niemand ins Innere.


    Ich hoffe auch dass sich Reifen und co weiterentwicklen und man dadurch auch nochmal einiges an Reichweite rausholen kann.

    BMW i4 M50 Sunset Orange - mit eigentlich allem inkl. M-Technikpaket und 868M nur kein Carbon und AHK;)


    Ansonsten fahre ich noch:
    Jaguar F-Type V8S in schwarz mit Blackpack

    Mazda MX-5 ND - 30th Anniversary Edition

  • Ich denke auch Batteriezertifikate werden einfach zum Standard werden bei Gebrauchten. Und dann hat man im Grunde mehr Sicherheit als bei einem kaltgetretenem Verbrenner, denn da schaut niemand ins Innere.

    Denk ich auch, dass das Standard wird. Ich persönlich würde auch aktuell schon eher ein gebrauchtes E-Auto kaufen, sofern der Zustand der Batterie bekannt ist. Vor allem bei modernen Verbrennern gibt's einfach viel zu viel teuere Teile, die gerne ohne Vorwarnung kaputt gehen.


    Ich hoffe auch dass sich Reifen und co weiterentwicklen und man dadurch auch nochmal einiges an Reichweite rausholen kann.

    Da wird sicher noch einiges passieren die nächsten Jahre. Aber alles in allem ist es halt immer ein gewisser Tradeoff zwischen Bodenhaftung und Rollwiderstand. Zumindest momentan ist die einfachste Lösung immer die schmalste zulässige Reifenbreite zu nehmen, freundlicherweise ist das meistens auch gleichzeitig die günstigste Lösung.

  • Der Wertverlust eines Neuwagens ist ja durchaus ein valider Grund stattdessen einen Gebrauchten zu kaufen, denn das ist ja schlussendlich ein Großteil der Kosten über die Lebensdauer :)

  • Hallo an die Runde,


    ich bin neu im forum und lese schon einige Tage mit im Forum.

    Da ich gerade in der Situation bin mir auch einen I4 anzuschaffen beobachte ich auch einen leichten Fall der Preise aber (für mich) leider ist der I4 recht stabil im Preis.

    Wenn ist das an meinen Tesla Y LR denke der nicht mal 2 Jahre alt ist bekomme ich wenn ich Glück habe noch 45.000€ :-(, im Leasing bedeutet das 10.000€ Verlust den ich tragen muss.

    In meinem fall komme ich vermutlich mit der derzeit laufenden Leasing Aktion mit 2,99 Fix günstiger davon wenn ich mit einen Gebrauchten kaufe, hinzukommt das ich einen Allrad benötige und bei gebrauchten auf den M50 zurückgreifen müsste.