BMW i4 Reichweite und Verbrauch - Erfahrungen

  • Mehreren verschiedenen Quellen ist zu entnehmen, dass das Vor-Faceliftmodell 80,7 kWh netto und 83,9 kWh brutto hat. Mein Facelift hat laut BMW-Datenblatt 81,3 kWh. Mehrfach habe ich gelesen, dass BMW selbst auch nur die Netto-Kapazität bzw. nutzbare Kapazität kommuniziert.

    Das ist aber die Kapazität mit Reserve unter 0%, dazu kommt, dass der Nettoenergiegehalt bei kaltem Akku nochmal geringer ist. Realistisch wirst du im Winter irgendwas zwischen 76 und 78 kWh Netto rechnen können. Dazu kommen dann Ladeverluste, Standheizverluste, usw., sodass das am Ende dann schon hinhauen dürfte mit deinen Zahlen :)


    Ich kenn jetzt deine Vorgeschichte nicht, aber ich hab irgendwas das Gefühl, dass du ganz bestimmte Erwartungen an die Planung bzw. die Anzeigen im i4 hast, die aktuell nicht erfüllt werden. Ich würde dir echt empfehlen, das mal von der anderen Seite anzugehen und einfach mal zu schauen, wie sich der i4 verhält und wie du entsprechend damit umgehen kannst. Ich bin eigentlich auf der Langstrecke zu 100% zufrieden mit dem i4, für mich passen die Anzeigen und die Prognosen und ich komme damit immer sehr zuverlässig zum nächsten Lader. Fahre ich schneller, dann korrigiere ich halt die Prognosen oder trage mir selbst einen ersten Lader ein, den ich auf jeden Fall erreiche (z.B. nach 300km). Dass aber "alles falsch" sei und man alles selbst nachrechnen muss um ankommen zu können kann ich definitiv nicht bestätigen.

  • Afaik sinkt die Nettoenergie in der Batterie nicht, nur die Spannung sinkt aka man bekommt nicht mehr so viel raus. Aber das ist nur ein technisches Detail was ich neulich in einem Artikel gelesen habe :D.


    Wichtig für gute Prognosen ist ein relativ konstanter Fahrstil, umso mehr man das einhält umso besser passt es.

    BMW i4 M50 Sunset Orange - mit eigentlich allem inkl. M-Technikpaket und 868M nur kein Carbon und AHK;)


    Ansonsten fahre ich noch:
    Jaguar F-Type V8S in schwarz mit Blackpack

    Mazda MX-5 ND - 30th Anniversary Edition

  • Ich bin ja konstant 160 km/h gefahren ^^


    Was ich über Kälte und Akku erfahren habe ist, dass bei Kälte der Innenwiderstand im Akku steigt. Damit beim Laden auch die Spannung am Akku und das BMS denkt, der Akku wäre gem. erwarteter Ladekurve schon voller als er tatsächlich ist. Entsprechend bleibt der Ladestrom niedrig, bzw. der Ladevorgang stoppt ganz, wenn die Ladeschlussspannung erreicht ist. Tatsächlich ist der SoC wegen der höheren Spannung aber geringer als vom BMS angenommen und es ist folglich weniger Energie nachgeladen worden. Aber um dem entgegen zu wirken, genau dafür ist ja die Akkuheizung da. Wenn die Akkutemperatur passt, und davon gehe ich aus, weil die Ladekurve ja genau der im Sommer entspricht, die Akkuheizung die ganze Zeit auch gelaufen ist, und die nachgeladene Energie mit dem Delta des SoC auch gut übereinstimmt.


    Ich will hier um Himmels Willen nicht klugscheissern, aber ich habe mich vor dem Kauf ausgiebig mit allen Themen rund um Elektromobilität informiert. Ich musste mich selbst erst von der E-Mobilität überzeugen und es ist genau der i4 eDrive 40 geworden, weil der in der Summe seiner Eigenschaften ein richtig gutes Elektroauto ist, der mich auch nach jetzt 8.500 km unverändert begeistert.


    Aber um auf den Ursprung zurück zu kommen: ich möchte unterwegs bei IONITY genau so viel nachladen, dass ich mit möglichst wenig SoC beim einem nächsten IONITY mit weiterhin 160 km/h ankomme. Dort lade ich nunmal für 37 Cent mit Abstand am günstigsten. Und für diese Planung ist das, was ich im Auto zur Verfügung habe, leider untauglich, da der angezeigte Verbrauch und die Laderoutenplanung so dermaßen falsch liegen. Natürlich führt er mich flexibel und zuverlässig zu einem geeigneten HPC-Lader entlang der Route, wenn es eng wird. Aber zum nächsten IONITY kann ich nur schwer planen.

  • Konstant 160km/h kann schon nicht sein, wenn der Durchschnitt was Anderes sagt ;). Und das ist halt auch das Problem beim Ankunfts SoC schätzen, wenn die Geschwindigkeit wirklich konstant wäre wäre es einfacher. Deswegen wenn ich Langstrecke fahre ist 140 am Besten, da kann alles gut schätzen und ich sehe ja auch wenn der SoC bei Ankunft sinkt dann fahre ich evtl. langsamer. Ich stelle aber sowieso immer 5% bei als Ankunfts SoC am Lader ein.

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  • Ich habe versuchsweise mal an Silvester bei 0 °C und kaltem Auto HPC laden wollen. Das ist wirklich eine Vollkatastrophe. Mit 30 kW bei 35 % SoC hat er losgelegt. Nach 10 Minuten war er erst bei 50 kW. Erst nach 16 Minuten hat er mit 113 kW bei 50 % SoC seine normale Ladekurve erreicht. Am Ende waren es 21 kWh in 20 Minuten und erschreckende 60 kW durchschnittliche Ladeleistung.

    Ja das kann ich hier bestätigen, er kommt da nie in die Pushen. Dann erreicht er seine normale Ladekurve bei 50-60, aber da ist die halt schon sehr mau.

    Wenn er da noch mit 200 durchballern könnte wär es was anderes.


    Ich hoffe beim Nachfolger wird das entsprechend angegangen :)

  • Wie soll das ohne vorwärmen besser gehen? Das sind 800kg Masse die erwärmt werden müssen und kochen will man die auch nicht. Und genau für diesen Fall "kalt losfahren" gibt es den Knopf zum Akku heizen in der App :).

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  • Wie soll das ohne vorwärmen besser gehen? Das sind 800kg Masse die erwärmt werden müssen und kochen will man die auch nicht. Und genau für diesen Fall "kalt losfahren" gibt es den Knopf zum Akku heizen in der App :).

    Es ging mir ja primär um die Ladekurve: Wenn ich sehe, dass er nach 15 Minuten auf 120kW geht und dann aber immer weiter reduziert, hat das mit der Kälte ja nichts zu tun.

  • Naja, da hat er dann schon genug nachgeladen dass die Kurve eh nicht mehr höher wäre. Das könnte sich mit der Neuen Klasse in der Tat ändern. Aber die ersten 15min werden bei kaltem Akku trotzdem zäh sein.

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  • Naja, da hat er dann schon genug nachgeladen dass die Kurve eh nicht mehr höher wäre. Das könnte sich mit der Neuen Klasse in der Tat ändern. Aber die ersten 15min werden bei kaltem Akku trotzdem zäh sein.

    Genau, die Ladekurve unter optimalen Bedingungen ist halt nicht "optimal".

    Das Problem mit der Kälte wird man nicht lösen können, aber zum Glück ist nicht immer Winter ;)

  • Ich finde die Ladekurve unter optimalen Bedingungen schon ziemlich gut erst am Wochenende wieder von 7-80% bei 122kW Durchschnitt geladen. Für ein 400V Auto wirklich gut und das obwohl ich noch die miese 07/2024er Software habe.


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