So, ich gebe ein kurzes Update in die Runde. Zuerst möchte ich mich noch einmal wirklich sehr bedanken für die vielen hilfreichen Tipps und auch für das ein oder andere Mitgefühl
Rückenschmerzen im Auto bzw. wegen eines Autos sind ein Problem, das ich in 35 Jahren Automobil-Erfahrung und als echter Automobilist und BMW-Fan bisher nicht kannte – und ich zähle zu den Menschen, die auch schon mal weite Autofahrten unternommen haben, nur deshalb, weil Autofahren so schön ist. Bislang ist das in meinem i4 mit dem M-Sportsitzen leider wirklich nicht der Fall.
Ich habe nun folgende Entscheidungswege vor mir:
(1.) Auch nach 1.100 km die Hoffnung nicht aufgeben und immer weiter versuchen, die richtige Sitzeinstellung zu finden. Die Hoffnung schwindet aber zunehmend, weil die einzigen Sitzeinstellungen, die bislang nicht schon nach 30 Minuten Stadtverkehr Rückenschmerzen ausgelöst haben, Einstellungen sind, die total kontraintuitiv sind, will sagen: Wenn ich nach einer Pause wieder in den Wagen steige, habe ich auf Anhieb das Gefühl, mich in einen total ungewöhnlichen Sitz zu setzen (insbesondere durch die Lordosenstütze). Oft habe ich den Eindruck, während der Zeit, in der der Wagen abgeschaltet steht, verstellt sich das Kissen der Lordosenstütze nach oben.
Also Weg 1: Hoffen und nicht aufgeben.
(2.) Die Sitze vorne tauschen. Da stellt sich die Frage, welches Sitzmodell dann nehmen. Ich würde dann die Standardsitze nehmen. Vorausgesetzt, die sind in Leder Cognac (oder im worst case Sensatec Cognac) überhaupt zu bekommen, ist die Frage, wie umständlich der Tausch der Sitze ist und vor allem, weil mir das tatsächlich wichtig ist, wie problemlos dies mit Blick auf die Sicherheit ist (Airbags). Und natürlich, was der Umbau kostet. Es handelt sich um ein Leasingfahrzeug, d.h. theoretisch müsste der Umbau von BMW genehmigt werden und vor allem muss der Umbau am Ende der Vertragszeit rückgebaut werden. Klingt irgendwie nicht so einfach... und klingt teuer...
(3.) Aus dem Leasingvertrag aussteigen, scheint extrem schwierig. Ich habe mit dem Verkäufer heute gesprochen und ihm den Fall dargelegt. Wenn das Auto zurück zum Händler ginge, wäre es nicht wieder leasingtauglich, sondern müsste dann vom Hof verkauft werden. Ich ahne, dass der wirtschaftliche Aufwand gigantisch wäre. Ich würde dann zwar bei dem Händler – hatte ich gleich angedeutet – im Austausch einen anderen BMW, möglicherweise sogar eher einen G60 leasen, was ja für BMW eher ein Vorteil als ein Nachteil wäre, aber das scheint mir alles einigermaßen kompliziert und leider kostspielig. Mein BMW-Bauchgefühl aber sagt mir, dass es "glatter" ist, das Fahrzeug zu wechseln, als an dem Auto Veränderungen vorzunehmen.
Die Leasingrate (Privatleasing, 10.000 Anzahlung) ist übrigens 335 Euro brutto und der Vertrag läuft auf 4 Jahre mit Jahresfahrleistung 5.000 km. Ich halte das für ziemlich gute Konditionen für ein Auto, das 5 Monate alt ist, 4.000 km auf dem Tacho hat und einen Neupreis von über 80.000 Euro hatte.
Was meint ihr?
Ich kann noch immer nicht glauben, dass es Sitze in einem BMW geben kann, in denen ich keine richtige Position finde. Aber vielleicht ist es so...