Was wird mir fehlen im M50 ( im Vergleich zum Ioniq 5)

  • Genau vor der Entscheidung stehe ich gerade, da mein i4 M50 im Herbst ausläuft. Wieder i4 M50 oder doch wechseln? Dann kämen für mich i5, S6 oder Taycan in Frage. Gegen den S6 spricht der wohl deutlich billigere Innenraum, gegen den Taycan der Preis, gegen i4 und i5 die kleine Batterie und schlechtere Ladeleistung. Einen Tot muss man wohl sterben. Momentan geht die Tendenz dennoch wieder zum i4 M50, aber die Probefahrten mit den anderen stehen auch erst an.

    Das ist natürlich alles auch etwas Geschmackssache. Bei mir läge der A6 e-tron quattro bzw. S6 e-etron in der Auswahl deutlich vor dem i4 M50. Hast du den Innenraum überhaupt schon live gesehen? Also ich finde die im Vergleich zum i4 jetzt nicht wirklich auf einem anderen Niveau. Ich würde sagen die liegt eher zwischen i4 und i5. Die tierfreie Variante gefällt mir auch nicht.


    Bezüglich der Akkukapazität und DC-Ladegeschwindigkeit liegt der Audi einfach in einer ganz anderen Liga und ist aufgrund der besseren Effizienz ggf. sogar gleichauf mit dem Taycan anzusehen. Für Leute wie mich, die 50.000+ km pro Jahr fahren und auch viel Autobahn ist das halt schon ein hoch gewichtetes Kriterium. 2,1T Anhängelast ist für ein E-Fahrzeug auch sehr ordentlich. Das Matrix Licht vom Audi ist auch deutlich besser als das Laser von BMW bzw. die LCI Scheinwerfer. Der Kofferraum ist größer und der Frunk für das Ladekabel auch hilfreich. Zumindest die Sportback Variante hat auch das schöne 4 türige Coupe Design, was mir beim i4 nach wie vor sehr gefällt.


    Der Listenpreis vom Audi ist natürlich auch ein ganzes Stück höher, aber soviel ich bisher gesehen habe, sind die Leasing Preise zumindest ganz gut.

  • Hast du den Probe gefahren oder blind bestellt?

    Nach meiner Probefahrt mit einem Ford war ich sowas von bereit mehr für ein Auto auszugeben :)Ja

    Ich hatte 4 Modelle in der engeren Auswahl. Von der Theorie her hatte der Explorer am besten zu meinen Wünschen gepaßt. Also habe ich die Probefahrt gemacht und im Anschluß, nachdem mir ein recht gutes Angebot gemacht wurde, auch gleich bestellt.


    Beim "Nutzfahrzeug" bin ich eher pragmatisch veranlagt. Das ist der Wagen für Transportaufgaben und Termine wo Understatement von Vorteil ist.

    Vom Fahren her war er wie der Enyaq nur etwas flotter ;) Interieur ist immer Geschmackssache und die Wertigkeit hängt vor Allem auch von der Preiklasse des Fahrzeugs ab.


    Letztendlich war er für meine Anforderungen das beste Gesamtpaket. 340 PS, Allrad (5,3 sec auf 100), mehr Bodenfreiheit als der Enyaq, relativ kleiner Wendekreis, 79 kWh netto Akku, mit Assistenzpaket (Assistenten, 360°-Kamera, HeadUp-Display usw.), Wärmepumpe und AGR-Sitzen für deutlich unter 50 k€ Barpreis, da kann man nicht meckern. Ist jetzt natürlich kein "Traumwagen" aber für das wofür ich ihn brauche, paßt er gut und irgendwie freue ich mich auch drauf ;)

    BMW i4M50 - Skoda Enyaq 80x - Cupra Born - Porsche Taycan 4S FL - BMW M850i Cabrio


  • Das ist natürlich alles auch etwas Geschmackssache. Bei mir läge der A6 e-tron quattro bzw. S6 e-etron in der Auswahl deutlich vor dem i4 M50. Hast du den Innenraum überhaupt schon live gesehen?

    Nein, noch nicht. Ich kenne nur die YouTube Videos. Probefahrten sind bei allen genannten Fahrzeugen angefragt. Dann bilde ich mir vor der Entscheidung selbst eine Meinung. :)


    Viele deiner Argumente für den A6/S6 sind sicher richtig, aber bei meinem Profil nicht oder wenig relevant (nur 17-20k km p.a., nie mit Anhänger, selten am Schnelllader und wenn dann kommt es nicht auf 5 Min an, mehr Platz als i4 brauche ich nicht etc.).


    Wenn der S6 preislich auf dem Niveau des i4 M50 wäre, würde ich da nicht groß überlegen. Aber da das bei mir in jedem Fall wieder ein Dienstwagen wird, gäbe es für 50-100 EUR mehr pro Monat den Taycan. Auf der anderen Seite würde der i4 M50 weniger als die Hälfte vom S6 kosten, sobald der BLP für die 0,25% entsprechend angehoben wird.

  • Nein, noch nicht. Ich kenne nur die YouTube Videos. Probefahrten sind bei allen genannten Fahrzeugen angefragt. Dann bilde ich mir vor der Entscheidung selbst eine Meinung. :)


    Viele deiner Argumente für den A6/S6 sind sicher richtig, aber bei meinem Profil nicht oder wenig relevant (nur 17-20k km p.a., nie mit Anhänger, selten am Schnelllader und wenn dann kommt es nicht auf 5 Min an, mehr Platz als i4 brauche ich nicht etc.).


    Wenn der S6 preislich auf dem Niveau des i4 M50 wäre, würde ich da nicht groß überlegen. Aber da das bei mir in jedem Fall wieder ein Dienstwagen wird, gäbe es für 50-100 EUR mehr pro Monat den Taycan. Auf der anderen Seite würde der i4 M50 weniger als die Hälfte vom S6 kosten, sobald der BLP für die 0,25% entsprechend angehoben wird.


    Klar, wenn du nur sehr selten an einem Schnelllader lädst, ist das in deinem Fall nicht ganz so relevant. Und da wird dir vermutlich auch die Akku Größe und Ladeleistung vom i4 ausreichen.

    Für Leute die viel lange Strecken auf der Autobahn fahren und dementsprechend auch häufiger mal 2,3 oder 4 HPC-Ladestops hintereinander mit dem i4 machen müssen, ist das natürlich schon eine völlig andere Liga. Da reden wir nicht über 5 Minuten, sondern eher die halbe Ladezeit, also 10 Minuten statt 20 Minuten bzw. 15 Minuten statt 30 Minuten, für die gleiche Strecke. Der Audi lädt mindestens das doppelte an Energie in der jeweils gleichen Zeit nach. Und dadurch dass er auch bei höherem SoC noch schnell lädt, kann man auch mal früher einen Stop machen.


    Wenn die BLP Grenze für die geringere Versteuerung angehoben wird, ist das natürlich auch ein Kriterium das abgewogen werden muss.

  • ITler Dass der A6 immer doppelt so viel Energie in der gleichen Zeit lädt, würde ich bezweifeln. Der i4 lädt schon sehr gut, ich habe regelmäßig bei Stopps durchschnittliche Ladegeschwindigkeiten von über 150 kW, teilweise 160-170 kW. Bei längeren Ladestopps geht es dann halt langsam richtig 110 kW Durchschnitt runter. Der A6 lädt mit bis zu 270 kW, selbst wenn er die konstant hält, hat er den beschriebenen Vorteil erst bei tieferen Ladungen bis 60% und mehr.


    Deutlich besser ja und gerade für Außendienstler ein Gamechanger, aber für die meisten Privatpersonen dürfte das eher irrelevant sein. Ich fahre ja auch mit meinem 20.000km pro Jahr aktuell sehr viel Langstrecke und lade entsprechend viel unterwegs, aber die Mehrkosten für den A6 wäre mir das definitiv nicht wert gewesen. Davon abgesehen fährt man dann einen Audi und keinen BMW mehr ;)

  • Doch die PPE Platform lädt durchschnittlich mehr als das doppelte an Energie pro Minute. (Ist halt auch ein 95 kWh Netto Akku). Bei 10-30% SoC Level ist es nicht ganz das doppelte. Aber das ist halt ein sehr kleiner Bereich. Und meist lädt man ja auch eher bis 60 oder 80%.


    Deine angegebene durchschnittliche Ladeleistung von 160+ kW schaffe ich zumindest bei mir nur unter idealen Bedingen und einem sehr kurzen DC Ladestop von max. 10-12 Minuten bei ganz niedrigen SoC.


    Sonntag war es recht kalt (ca. 0-3 Grad) und dementsprechend musste er auch immer lange Vorkonditionieren. Aber trotzdem waren die Ladeleistungen bei meinen 4 Ladestops echt mau. (Es lag nicht an den Säulen).

    Und bei ner Fahrt mit Hänger und 39 kWh Verbrauch kann ich auch nicht wirklich so zur Ladesäule fahren dass der SoC unter 10% liegt.


    Anbei die 4 Stopps aus der BMW App - das ist leider eher die Praxis im Winter:

  • Deine angegebene durchschnittliche Ladeleistung von 160+ kW schaffe ich zumindest bei mir nur unter idealen Bedingen und einem sehr kurzen DC Ladestop von max. 10-12 Minuten bei ganz niedrigen SoC.

    Herzlich willkommen in meinem Ladeprofil ;) Dass es nach oben raus vorteilhafter wird habe ich mir schon gedacht, wollte nur die Aussage korrigieren. Denn bei meinem Ladeprofil ist der Unterschied halt bei Weitem nicht so groß.


    In der Praxis würde ich in den 10 Minuten, wo ich im i4 knapp 30 kWh lade, mit dem A6 eben weniger als 45 kWh laden (siehe Ladekurve, starker Einbruch bei ca. 35% SOC), was nur einem Plus von ca. 50% entspricht. Den großen Vorteil spielt er dann eben ab 40-50% SOC erst richtig aus, da spielt es aber für mich keine große Rolle mehr, da ich bei so langen Ladungen eh meistens etwas esse und entsprechend das Auto eher auf mich wartet. In Summe braucht der A6 21 Minuten für 10-80% und der i4 29 Minuten. Beim A6 sind das 70 kWh, beim i4 nur 55 kWh. Macht also jeweils einen Durchschnitt von 200 kW beim A6, beim i4 "nur" 114 kW, also auch hier nicht die doppelte Strommenge.

  • Bewegt man sich in diesem "idealen" Ladeprofil macht BMW das für 400V natürlich schon ganz gut. Ich versuche das auch meist. Aber in der Praxis ist das halt auch nicht immer möglich.

    In vielen Situationen kommt man halt mit etwas höherem SoC an der Ladesäule an, oder muss eine bestimmte Strecke sinnvoll zurücklegen können. Und dann sind 50% mehr Energie in der gleichen Zeit natürlich schon ein enormer Vorteil. Von der Autobahn abfahren, anstecken, Ladevorgang starten/beenden, wieder auf die Autobahn auffahren, ggf. an der Säule noch warten usw. bewirkt auch ein gewisses Risiko und kostet Zeit.


    Vor allem wollte ich mit dem Anhänger die Anzahl der Stops möglichst gering halten und habe Ladeparks/Säulen angepeilt, bei denen ich nicht abhängen muss. Und bei 30kWh Nachladen, wäre ich in dem Extremfall mit 39 Verbrauch nicht wirklich weit gekommen ;)

  • In vielen Situationen kommt man halt mit etwas höherem SoC an der Ladesäule an, oder muss eine bestimmte Strecke sinnvoll zurücklegen können. Und dann sind 50% mehr Energie in der gleichen Zeit natürlich schon ein enormer Vorteil.

    Auch das ist nicht ganz richtig. Während der A6 so wie es aktuell aussieht seine Ladeleistung statisch anhand des SOC berechnet, hat der BMW dank BMW High Performance Charging hier bei höheren SOC auch nochmal einen Vorteil*, da er dann immer noch mit den 200 kW beginnt aber deutlich schneller die Ladeleistung senkt. Bei meinen Stopps macht es eigentlich keinen Unterschied ob ich mit 3% oder mit 17% ankomme, da fehlen am Ende vielleicht 1-2 kWh. Und auch bei 30% lohnt sich so ein kurzer Ladestopp noch. Je länger also generell der Ladestopp geht, desto mehr Vorteil hat der A6.


    Ich fahre übrigens für die Zwischenstopps auch nie von der Autobahn ab, da die sich dann nicht mehr lohnen. Falls doch, lade ich dann meistens noch ein paar Prozent mehr und schaue in der Zwischenzeit nach dem nächsten Stopp. Das geht aber natürlich nur, wenn die Lader direkt auf dem Rastplatz stehen. Bei Ionity ist das nicht mehr so häufig so, wie es noch bei EnBW war, als ich noch dort geladen hab, aber es reicht meistens schon. Ein Grund mehr, warum ich mich auf den neuen BMW-Tarif freue. Da kommen dann Aral, Mer, Allego und E.On dazu, die kosten dann zwar etwas mehr, aber bei den kurzen Stopps fällt das nicht so ins Gewicht. Die langen Stopps werde ich auch weiterhin bei Ionity machen wenn es möglich ist.


    Aber wie du schon sagtest ist das halt auch mein Ladeprofil. Wobei das ja auch erst aus dem Fahren mit dem i4 entstanden ist, hätte ich stattdessen den A6, dann würde ich vermutlich einfach etwas längere Pausen machen, da der einfach hinten raus nicht so abfällt wie der i4. Das ist in meinen Augen auch die größte Schwäche beim Ladeverhalten, wobei Schwäche hier etwas übertrieben ist. Der i4 ist vermutlich - abgesehen von Tesla mit 250-kW-Laden - das zu Beginn am schnellsten ladende 400V-Fahrzeug. Hinten raus baut er aber dann schon stark ab und wird dann auch von beispielsweise den VW-BEVs eingeholt, die ihre Ladeleistung einfach deutlich länger halten können. So kann er eben in einem Fahrprofil deutlich schneller als beispielsweise ein Enyaq sein, während er in einem anderen Fahrprofil gleichauf mit dem Enyaq ist.


    * Im Sinne von weniger Nachteil

  • Es spielt keine Rolle ob kurze Ladestops oder lange, das 800V System der PPE Plattform ist immer haushoch überlegen, egal ob zu Beginn oder gegen Ende, der A6 lädt (vermutlich) bis 55% mit vollen 270kW und gegen Ende (80%) immer noch deutlich über 100kW.
    Dazu kommen noch höhere Ladeverluste mit 400V.
    Das war mir stets bewusst bei der Entscheidung, für mein Fahrprofil auch auf Langstrecke spielt es dennoch eine Untergeordnete Rolle. Beim nächsten Autowechsel in 4 Jahren wird es vermutlich ohnehin nur mehr 800V geben.