Fahren bei Schnee: Besondere Einstellungen?

  • Mal als Rheinländer eine Frage an die I4-Besitzer aus südlicheren Regionen.
    Wir fahren nach Weihnachten in die Alpen (Arlberg). Welches Fahrmodi wählt ihr bei verschneiten Straßen? Gibt es hier insbesondere bei Bergabfahrten etwas zu beachten? Ich würde den EcoPro-Modus verwenden und im D-Modus bleiben (also kein B). Die Rekuperation würde ich an lassen oder ist es besser, diese abzuschalten? Schaltet sich das ABS bei niedrigen Geschwindigkeiten ab (Bremswirkung durch Schneekeil)?
    Wie sieht es in Österreich aus mit der Schneekettenpflicht? Ich meine mal gelesen zu haben, dass das man bei allradgetriebenen Fahrzeugen (hier I4 M50) keine Schneeketten aufziehen muss.

    Sind jetzt ein paar mehr Fragen geworden. :)

    Die Rekuperation hat kein "ABS". Man kann das Auto durch starkes Rekuperieren also schon ins Rutschen bringen, wenn es richtig glatt ist. Ich fahre deshalb gerade bei Glätte lieber in B als in D - da weiß ich wenigstens, was das Auto macht, wenn ich vom Gas gehe. Bei D ist die Rekuperation ja nicht aus, sondern adaptiv.


    Zu Schneeketten: Ins Handbuch schauen. Bei meinen 19" Winterrädern dürfen laut Handbuch keine Schneeketten drauf (auch wenn es grundsätzlich am Markt passende Ketten für die Reifendimensionen gibt).

  • Bei D ist die Rekuperation ja nicht aus, sondern adaptiv.

    Hab die Rekuperation in D auf niedrig eingestellt deswegen, hatte aber noch keine Chance das zu testen, ob's besser ist.

    Ich fahr sonst immer in B, weil ich das blöd finde, dass er in D nicht komplett stehen bleibt. Mit B hab ich das letzen Winter bei Glatteis probiert und fand, dass es trotzdem schwer ist den Nullpunkt zu halten zwischen Beschleunigen und Bremsen, obwohl ich immer in dem Modus unterwegs bin und da eigentlich ein halbwegs gutes Gefühl für hab.

  • Ich sag mal so viel zum Fahrverhalten auf Schnee: Langweilig!


    ;)

    Also noch langweiliger als mit dem EQA einfach fahren, das schwierigste was zu meistern ist, sind grösserer Schneehubbel,

    weil man so schlecht drüber kommt.


    Ansonsten Anfahren am Berg bei Schnee und Eisglätte: Wie als würde die Strasse leicht feucht sein.

    Wenn man etwas zügiger bei Schnee fährt, stellt gefühlt das Heck leicht aus, so eine art programmierter Mini Drift.

    Es fühlt sich aber vollkommen natürlich an. Das habe ich nun schon zwei oder drei mal erlebt.


    Auch Bergab keinerlei Probleme, natürlich merkt man das Gewicht, aber die Traktion bleibt vorhanden, wenig Rutschen.

  • warum braucht man bei Rekuperation ABS? bzw. Rekuperation und ABS bremsen sind 2 unterschiedliche Dinge:


    wenn du bei Rekuperation ins Rutschen kommst, kommst du auch mit ABS ins Rutschen, da eine Rekuperation nicht die Reifen blockiert, weil dann gäbe es keine Rekuperation mehr ;)
    Rekuperation funktioniert nur solange, solange sich die Reifen drehen, was soll denn sonst rekuperieren?

    BMW i4 M50 in tansanitblau 12/2022


    Morgan Plus 8 in british racing-green 04/1994

  • warum braucht man bei Rekuperation ABS? bzw. Rekuperation und ABS bremsen sind 2 unterschiedliche Dinge:


    wenn du bei Rekuperation ins Rutschen kommst, kommst du auch mit ABS ins Rutschen, da eine Rekuperation nicht die Reifen blockiert, weil dann gäbe es keine Rekuperation mehr ;)
    Rekuperation funktioniert nur solange, solange sich die Reifen drehen, was soll denn sonst rekuperieren?

    Schon richtig. Wenn die Räder stehen, wird nichts mehr rekuperiert. Aber stehende Räder sind halt doof, wenn sich das Auto noch bewegt. Für solche Situationen wurde ABS mal erfunden. :)

  • ja genau,
    aber deswegen habe ich ja geschrieben, warum sollte Rekuperation ABS benötigen oder anders ausgedrückt für stillstehende Räder sorgen? ;)


    Rekuperation wird nie für stillstehende Räder sorgen, weil wenn du stehst, rekuperiert er eh nicht mehr,
    bzw. schaffst du ohne Bremseingriff bei Rekuperation keinen Radstillstand,


    daher ist die Aussage, dass Rekuperation kein ABS hat und daraus jemand folgt, dass dadurch die Räder stillstehen schlichtweg falsch


    und auch bei Vorhandensein von ABS wirst du bergab rutschen, wenn du abrupt bremst,
    weil auch trotz sich drehender Räder kannst du bei gewissen Bedingungen ins Rutschen kommen,

    sonst würde ja ein Drift nie funktionieren :D

    BMW i4 M50 in tansanitblau 12/2022


    Morgan Plus 8 in british racing-green 04/1994

  • Ich habe die Frage so verstanden:

    Wenn Du (noch) mit der E-Maschine verzögerst, regelt dann ABS auch? Also ohne, dass hydraulisch gebremst wird?

    Auf trockener Fahrbahn sicher nicht - dafür reicht die Verzögerung gar nicht.

    Bei Schnee zum Beispiel aber durchaus möglich: leichtes Antippen des Bremspedals, die E-Maschine rekuperiert, die Räder blockieren wegen niedrigen Reibwerts… was passiert dann?


    Die Reku regelt entsprechend runter, bis die Räder wieder drehen? (also E-Motor-ABS)


    Das Fahrzeug bricht mit stehenden Hinterrädern aus (eDrive40), bis DSC mit hydraulischen Bremseingriffen stabilisierend eingreift? (also kein ABS)


    Die Reku „wirft ab“ und übergibt an die Hydraulik, mit entsprechendem „Feedback“ im Pedal (Push Through)


    Schön wäre ja 1. Ich denke aber eher 3.

    Da fehlt mir aber Erfahrung.

    Skoda Enyaq 80 - Firmenwagen-Leasing bis 05/2025.

    BMW i4 eDrive40 bestellt 8.8.24

  • nochmal, wie soll es bei einer Rekuperation zu stehenden Rädern kommen, da wird ja der Schwung der Räder/des Fahrzeuges genutzt und dadurch wird elektrische Energie erzeugt durch das Drehen der Räder,

    würde die Rekuperation für stillstehende Räder sorgen, müsste das Drehmoment im E-Motor umgedreht werden, sprich, wie wenn du den Rückwärtsgang einlegst,


    Technisch erscheint es mir unmöglich, wenn bei der Rekuperation die Räder zum Stillstand kommen würden,



    was jedoch durchaus möglich ist, wie auch bei der ABS-Bremse, dass durch die starke Verzögerung das Auto z.B. bergab zu rutschen beginnen kann,

    was aber auch beim ABS-Bremsvorgang durchaus möglich ist, bzw. eben auch oft vorkommt,

    hatten gestern in der Nacht bei uns so Verhältnisse, da passiert das selbst, wenn du von 35 auf 25 gemächlich runter bremst, dass du merkst, das Auto schiebt kurz, da waren aber sicher keine stehenden Räder und das war auch keine Rekuperation

    BMW i4 M50 in tansanitblau 12/2022


    Morgan Plus 8 in british racing-green 04/1994

  • Davon hab ich schon mal gehört. Man nennt das wohl "Bonanza-Effekt"!?


    Hier ein Video von Oliver (kennen sicher manche, den Herrn 163° ;) ) zu seinem damaligen Fisker Ocean (ab Minute 18:36):


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    Ich denke auf Schnee und Eis baut die E-Maschine schon kurz so ein Bremsmoment auf, mit welchem die Reifen klarkommen müssen. Und wenn du das als Hersteller nicht sauber abfängst (wie bei Fisker vor dem Update) dann merkst du das am Popometer. ^^

  • Ja, alles klar. Jetzt weiß ich, was Du meinst.

    Stimmt - bisher wird wohl nicht aktiv gebremst (also Gegenmoment aufgebaut, was ja Energie kosten würde) sondern nur Schwung abgebremst. Es könnte also nur in der Übergangsphase zum Anrutschen kommen, dann wäre die Reku futsch.

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