Beiträge von mathmarc

    Rechts überholen geht gar nicht. War für mich das schlimmste, als ich in den USA gefahren bin. Funktioniert dort auch nur, weil wirklich alle dasselbe Tempo fahren, sobald du Leute hast, die eben 20 km/h langsamer fahren, klappt das nicht mehr. Eines der schönsten Dinge an der deutschen Autobahn ist das Rechtsfahrgebot, auch wenn sich einige Kandidaten da nicht so ganz dran halten.

    Tempolimit wegen mir ja, aber auf keinen Fall eine Aufhebung des Rechtsfahrgebots.

    Dann müsste man es aber auch mal durchsetzen, dass die Leute bitte rechts fahren. Ich weiß, es nervt, wieder abbremsen zu müssen, weil links einer mit 3 km/h mehr kommt, der mich nach den nächsten 2 km sicher überholt haben wird, aber es nervt eben auch, 10 km hinter jemand herzufahren, der nicht nach rechts rüber kommt, obwohl dort frei ist. Da ist die Versuchung schon groß - z.B. auch, um nicht hinter einem LKW "eingeklemmt" zu werden. Ich bin da auch schon von Spur 1 hinter dem Mittelspurschleicher auf 3 und dann vor ihm wieder auf 1 zurück, aber das ist auch affig.

    Nein, schnelleres Laden ist zu 100% ausgeschlossen. Mit 100%-iger Sicherheit, nach Statements von Zipse und anderen wichtigen Personen bei BMW.


    Warum? Weil die aktuellen 210 kW genau dem Stromlimit von 500A bei einem 400V-System entsprechen. Nennspannung beim Laden ist mit ca. 420 V etwas höher als die 400V, daraus ergibt sich dann aus P = U * I eine Ladeleistung von 210 kW.

    Für mehr Ladeleistung müsste man entweder das 500A-Limit umgehen, was beispielsweise Tesla macht, oder alternativ eben auf 800V umstellen. Ersteres ist ausgeschlossen, weil BMW kein eigenes Ladenetz hat, zweiteres weil die 800V-Technik zu 100% erst mit der neuen Klasse kommt.

    Schnelleres Laden im Sinne von höherer Peakleistung ist ja auch Unsinn - zumindest im Rahmen dessen, was hier überhaupt denkbar ist.

    Was nutzt dir das, wenn du für 2 Minuten 40 kW mehr lädst? Eine gute kWh extra. Toll. "Sinnvoll" wäre es, die aktuelle Ladeleistung länger zu halten. Zum Beispiel aktueller Taycan, der hat seine Fast-Peakleistung bis ca. 50% SoC anliegen. Beim i4 wären das rund 200 kW. Aber das muss man halt klimatisieren können. Oder den Zellen zutrauen.

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    Genau, die Gesamtheit der Faktoren macht den Unterschied. Wenn man ein paar Sachen beachtet, kann man die Lebenszeit der Batterie etwas verlängern ohne Komforteinbußen zu haben.

    Aber eine Degredation werden wir alle nicht verhindern können. Auch nicht, wenn das Auto gar nicht bewegt wird.

    Richtig, die kalendarische Alterung kann man natürlich nicht verhindern. Die wird aber alleine nicht so gravierend ausfallen, dass man die Batterie nach 15 Jahren nicht mehr brauchen kann.

    Richtige Lagerung vorausgesetzt, inkl. periodischer Ladungskontrolle und Nachladung, kann eine Batterie schon alt werden.

    Bei einem 2nd Life Projekt, an dem ich teilgenommen habe, ging man von 5-10 Jahren weiterer Nutzung nach dem 1st Life aus*. Also über die ganze Zeit zyklische und kalendarische Alterung, die zyklische im 2nd Life natürlich weniger, da geringerer Ladehub und kleinere Lade/Entladeströme.


    Summasummarum: wer sein Auto - auch wenn es ein Leasingauto ist - so pfleglich behandelt, wie man das beim Eigentum macht, wird über die Fahrzeuglebensdauer selten Probleme bekommen.

    Aber mit Gewalt kaputtmachen geht auch.


    * vorbehaltlich einer positiven Eingangsprüfung, es gibt ja auch immer mal defekte Zellen/Module, die sinnvoll nur noch recycled werden können, da sie keine (wirtschaftlich) ausreichende Restlebensdauer mehr haben.

    Das sehe ich anders - mit One-Pedal-Drive kann ich ja auch nur mäßig Geschwindigkeit reduzieren (ähnlich wie segeln), brauche einfach nur den Druck vom Fahrpedal leicht reduzieren.
    Das sind halt die Situationen in denen ein Anpassungsbedarf des Anwenders erforderlich sind. Gegenüber den Verbrennern haben wir den Vorteil die Stärke der Rekuperation (Motorbremse) zu wählen:
    wenig: segeln,
    stark mit "B"
    oder eben "adaptiv" - das mir am ehesten liegt - sowohl auf der AB, Freiland oder in der Stadt.

    Ich sprach mal vom Model 3 Highland, das kann nix außer OPD. Ja, man kann das dosieren - wobei "kann" falsch ist: man muss.

    Wenn ich dich nicht falsch verstanden habe, liegt dir das aber auch nicht, du nutzt im i4 ja den adaptiven Modus. So etwas hat der Tesla aber nicht.

    Dass man das im BEV variieren kann, ist ein klarer Vorteil gegenüber dem Verbrenner, allerdings nunmal nicht in jedem BEV.

    Ja, jede Zellchemie reagiert etwas anders - da reicht es schon aus, ein anderes Elektrolyt zu haben, und da fängt man wieder von vorne an.


    Was man halt übergreifend sagen kann, was Zellen nicht mögen:

    - extreme Spannungen (besonders hoch oder besonders tief)

    - extreme Ströme, weil die mit hohen Temperaturen im Innern der Zelle einhergehen. Gekühlt wird ja logischerweise an der Außenseite, und die Wärme muss dort erstmal hin.

    - extreme Temperaturen generell, auch sehr tiefe. Ist ein wenig wie beim Verbrenner mit kaltem Öl.


    Wer also eine Zelle immer nur im Bereich von 45 - 55% SoC hält und sehr zurückhaltend fährt, wird vermutlich zu Lebzeiten keine Degradation haben, allerdings würde er die ja eh nie merken ;)

    Ist also Blödsinn.

    Wer seine Batterie im realen Leben möglichst lange erhalten will, fährt halt nicht ständig mit maximalem Fahrstrom (betrifft natürlich die M50 am ehesten), und läd nicht mit maximalem Ladestrom, wenn es nicht sein muss. Aber päpstlicher als der Papst muss man auch nicht sein. So ein kleiner Zwischenspurt macht nichts aus, und wenn jemand ab und zu unterwegs mal am 300 kW-Lader steht und meistens zu Hause AC lädt, wird auch nicht viel merken.

    Nur die Extrem-SoC (auch an die Profis, die bei 2% noch cool bleiben), das ist zwar praktisch, würde ich aber abseits von Reichweiten-Videos ebenso lassen wie ständig 100% und dann geladen stehen lassen.

    Wer das von Tesla kennt, weiß genau, was ich meine - wer nicht, der nicht...

    In der Stadt finde ich One-Pedal-Drive schon angenehm. Aber auf der Autobahn nervt mich das total. Da zieht einer nach links - beim Verbrenner nehme ich kurz den Fuß vom Gas, das Auto rollt weiter - alles klar. Der Tesla bremst, und nicht zu knapp, und ich muss das mit dem Strompedal justieren, sonst gibt es die Vollbremsungskette nach hinten. Ne. Da wäre es das mindeste gewesen, zumindest im Menu eine Option zum Segeln zu haben. Das hat man sich gespart. No-Go.

    Vielen Dank,


    Ich kann durchaus länger laden als 30 Minuten, nur dann muss ich jede KWh bezahlen. Es hat bisher immer gereicht um Über 80% zu kommen.

    Und wenn du - vorausgesetzt, niemand wartet auf die freiwerdende Säule - einfach nach 29,9 Minuten abbrichst und dann eine neue Ladung startest? Ginge das? Dann müsstest du doch eigentlich nur die paar kWh zahlen, die du in der zweiten Ladung noch bekommst!?


    Tolle Berichte übrigens. Ob du es glaubst oder nicht, es macht schon neugierig, das selbst mal zu versuchen. Bisschen Abenteuer muss schon mal sein. Nächstes Jahr sind wir im Urlaub in Florida, muss wohl ein BEV ordern. ;)

    Ist ein Denkfehler! Beim Laden kommen immer die Ladeverluste dazu. Beim Fahren hat man die Herstellerangaben zur Verfügung. Natürlich kommen hier auch noch die Verbraucher dazu.

    ...und bei den Verbrauchern ist nicht uninteressant, wie schnell geladen wurde bzw. wie hoch die Batterietemp. war. Die Batterie wird beim Laden ja klimatisiert, das merkt man immer , wenn so ein Auto schnaufend am HPC steht*. Das kostet halt unterschiedlich viel Strom, je nach Ladeleistung.


    * wobei z.B. Teslas nach meiner Beobachtung zumindest akustisch mehr schnaufen als i4.